Paolo Scavio
Pionier des modernen Barolo
Enrico Scavino gehört zu den großen Neueren des
Barolo. Er war unter den ersten, die mit Barriques arbeiteten. Auf seine
Anweisungen hin wurde der geschlossene Rotortank entwickelt, den nun viele für
die Vergärung benutzen. Durch rotierende Flügel wird darin die Maische bei
Temperaturen über 35° Celsius häufig umgewälzt. Nach maximal vier Tagen ist die
Maischegärung beendet. Das Resultat sind Farbdichten, wie man sie bisher bei
Nebbiolo für unmöglich hielt und samtig weiche Tannine. Daraus entstehen Weine
für den internationalen Geschmack. In den Langhe, wie das Anbaugebiet des Barolo
auch genannt wird, sind seine Weine nicht unumstritten. Scavino wird
vorgeworfen, seine Weine seien nicht typisch. Dem Weinfreund mögen solche
Diskussionen aber einerlei sein. Sehr gut sind die Weine Scavinos allemal. Neben
einem normalen Barolo hat Enrico Scavino drei Lagen-Barolo im Programm:
"Cannubi" (liegt in Barolo), "Bric del Fiasc" (Weinberg hinterm Haus in Castiglione Falletto) und seit neuestem auch Rocche dell'Annunziata (in der Gemeinde La Morra), der als Riserva auf den Markt kommt. Hervorragend ist auch der Barbera, den Scavino ebenfalls im Barrique ausbaut. Der Dolcetto schließlich ist ein angenehmer, weicher Wein, ideal für den täglichen Genuss.