Fontodi
Spitzen-Chianti aus Panzano
Die Produktion der bekannten Terracotta Böden war das
eigentliche Geschäft der Familie Manetti, ihr Betrieb Manetti Gusmano ist einer
der ältesten und angesehensten in der Toskana. Wein spielte dennoch bereits eine
Rolle, ein Weinberg in der Nähe des Betriebsgeländes befand sich bereits im
Besitz der Familie, erwies sich aber für die Produktion von Spitzenweinen als
ungeeignet. Deshalb kaufte man 1968 das Gut Fontodi, welches bereits Anfangs des
Jahrhunderts zahlreiche Auszeichnungen für seine Weine erhalten hatte.
Das Weingut liegt in Panzano, im Herzen des Chianti Classico Gebietes.
Ein Großteil der Weinberge befindet sich in der berühmten "Conca d'Oro", einem
prächtigen, natürlichem Amphitheater, das den Südabhang von Panzano bildet.
Unterstützt von dem beratenden Önologen Franco Bernabei hat der sympathische
Giovanni Manetti Fontodi zu einem der führenden Häuser des Chianti Classico
gemacht. Wenn heute zu Recht von der glorreichen Renaissance des Weinbaus in der
Toskana gesprochen wird, so war Fontodi stets federführend daran beteiligt.
Jahrzehntelang wurde hier in Weinberge und in die Auswahl der richtigen
Sangiovese-Klone investiert.
Erst 1998 konnte Giovanni Manetti
schließlich auch seinen neuen Keller einweihen, in dem nun endlich alle Fässer
in einem Raum Platz finden. Nach den neuesten Erkenntnissen errichtet (der Wein
wird ohne Pumpen, nur durch das natürliche Gefälle weiter befördert), können
dort Trauben, Maische und Wein noch schonender behandelt werden.
Bei
Fontodi hat man immer auf den Chianti Classico gesetzt. Giovanni Manetti ist
davon überzeugt, dass in erster Linie der "normale" Chianti Classico von
hervorragender Qualität sein muss, alle anderen Weine sind Beiwerk. Sein Chianti
Classico zählt regelmäßig zu den Besten des Gebietes. Mit dem seit 1985
erzeugten Vigna del Sorbo gehörte Fontodi zu den ersten Gütern des Chianti
Classico - Gebietes, die einen Lagenwein erzeugten. Dieser Chianti Classico
Riserva enthält ausgewählte Sangiovese - Trauben und einen kleinen Anteil
Cabernet Sauvignon. Die qualitative Spitze bildet der "Flaccianello della
Pieve", ein Sangiovese von aller erster Güte, der im Barrique ausgebaut wird.
1983 erstmals entstanden, ist er stets Referenzpunkt für viele andere "Super -
Tuscans".
Dass Giovanni Manetti aber auch mit "gebietsfremden" Traubensorten umzugehen weiß, belegt er mit seinem "Case - Via - Projekt". Case Via ist ein prächtiger, neu angepflanzter Weinberg inmitten der Conca d'Oro. Er zeigt sich seinem Betrachter wie ein aufgeschlagenes Buch. Hier hat Manetti auch Pinot Nero und Syrah gepflanzt, die beide sortenrein eingekeltert und abgefüllt werden. Der Vin Santo schließlich wird nach traditioneller Manier aus getrockneten Malvasia-, Canaiolo- und Sangiovese-Trauben lange Jahre in 50-l-Eichenfäßchen ausgebaut. Ein köstlicher Dessert- und Meditationswein!