Hofstätter
Spitzenblauburgunder aus Südtirol
Wer sich in Italien für Pinot Nero/Blauburgunder
interessiert, wird auf die Kellerei J. Hofstätter aus Tramin im Südtiroler
Unterland stossen. Seit Jahren kommen aus den Kellern dieses Familienbetriebes
die besten Blauburgunder Italiens, aber auch andere Sorten werden mit großem
Erfolg angebaut. Bei solchen Qualitäten sind die Spitzenprodukte öfters
ausverkauft, oft noch bevor die nachfolgenden Jahrgänge auf den Markt kommen.
Die Kellerei wurde vor knapp 100 Jahren von Josef Hofstätter gegründet. Er war
eigentlich gelernter Schmied, kelterte aber nebenher Wein, mit dem er die
Gastwirtschaft seiner Frau in Tramin versorgte. Aus seiner Hingabe zum Wein
machte er alsbald seinen Beruf, und schaffte es, die Kellerei J. Hofstätter in
kurzer Zeit zu etablieren.
1942 verstarb er; sein Neffe Konrad Oberhofer
führte den Betrieb dann weiter und begann als einer der ersten in Südtirol
einzelne Lagen getrennt zu verarbeiten und unter dem Namen des Weinberges zu
vermarkten. Über Oberhofers Schwiegersohn Paulo Foradori kam das Weingut nun in
der vierten Generation an Martin Foradori. Inzwischen gehören 45 Hektar
Weinberge in den besten Hanglagen links und rechts des Etschtales zum Besitz der
Kellerei; am bedeutendsten ist dabei sicherlich der Ansitz Barthenau in Mazon
mit seinen 22 zum größten Teil mit Blauburgunder bepflanzten Hektaren. Bereits
1870 wurden dort von Ritter Barth von Barthenau Blauburgunder-Reben angepflanzt.
Dieser Ansitz ist also die Wiege dieser Sorte in Südtirol. Ebenfalls in Mazon
liegen die beiden Gehöfte Ober - und Unteryngram, in deren Weingärten neben
Cabernet und Blauburgunder einige für Südtirol fremde Sorten wie z.B. Syrah und
Petit Verdot angebaut werden.
Vom Ansitz Kolbenhof oberhalb Tramins kommen der aromatische Gewürztraminer und ein fruchtiger Vernatsch. Weiter nördlich am Kalterer See liegt der Steinrafflerhof; hier gedeiht ebenfalls Vernatsch und seit kurzem wieder der kurzstielige Lagrein. Die Verteilung der Lagen auf verschiedene Meereshöhen und auf unterschiedliche Böden erlaubt es, beste Bedingungen für die einzelnen Rebsorten zu finden. Die sorgfältige Arbeit im Weinberg und moderne Kellertechnik tragen weiter zum Gelingen der J. Hofstätter Weine bei, die als Spitzenweine besondere Eleganz, Komplexität und Fülle besitzen.